Seit tausenden von Jahren dreht sich ein bedeutender Teil der
chinesischen Kultur um den Tee, warum man auch von der chinesischen
Teekultur spricht, die älteste der Welt. Auch die japanische
Teekultur hat ihre Wurzeln in China, wurde aber im Laufe der Zeit
unabhängig weiterentwickelt. In China selbst gibt es eine
eigene Teezeremonie, die übersetzt
„Teekunst“ genannt wird. Nach der
Unterdrückung der öffentlichen Teekultur
während der Kulturrevolution in den Jahren 1966 bis 1977 und
der Schließung vieler Teehäuser, war sie nur noch im
Süden und Westen Chinas, aber auch in Hongkong und Macau,
verbreitet. Der Teegenuss hat sich jedoch bis heute
unverändert in den Familien erhalten. In der traditionellen
chinesischen Teekultur trinkt man zubereiteten Tee gewöhnlich
pur, d. h. ohne jeglichen Zusatz. Die meisten Chinesen bevorzugen den
klassischen Grüntee. In der jüngeren chinesischen
Vergangenheit kommt die althergebrachte Teekultur wieder
verstärkt zur Geltung.
Chinesischer Tee wird vor allem im Süden des Landes angebaut.
Dabei kommter der Grüntee aus den ostchinesischen Provinzen
Zhejiang, Anhui und Fujian, der Oolong-Tee aus Fujian, der gelbe Tee
aus Hunan und der rote Tee aus Sichuan und Yunnan.
Im Wesentlichen werden in China sechs Teesorten unterschieden:
Grüner Tee, Weißer Tee, Gelber Tee, Oolong-Tee
(halboxidierter Grüntee), PU-Erh-Tee (nachfermentiert) und
Roter Tee (Schwarztee).
Anstatt des Gelben Tees wird oftmals auch von aromatisiertem Tee
gesprochen, so beispielsweise der Jasmintee oder der Lapsang Souchong,
der mit chinesischem Kiefernholz geräuchert wird.
Kriterien bei der Wahl eines guten Tees:
Frische: natürliche Teeblatt-Farbe von mittlerer Schattierung,
Natürlichkeit: ohne Konservierungs- und Geruchsstoffe,
vollständige Teeblätter: d.h. kein Tee-Pulver oder
Teestaub und die
Gleichartigkeit des Produkts: einzelne Teeblätter haben
ähnliche Farb- und Formgebung.