Inhalt: 0.7 Liter (58,50 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.5 Liter (81,90 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (65,64 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (87,86 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (58,21 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (79,93 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (58,50 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (69,93 €* / 1 Liter)
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Inhalt: 0.7 Liter (52,50 €* / 1 Liter)
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Inhalt: 0.7 Liter (55,64 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (118,21 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (72,79 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (62,79 €* / 1 Liter)
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Inhalt: 0.7 Liter (88,50 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (29,29 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (68,50 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (102,79 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (65,64 €* / 1 Liter)
Inhalt: 0.7 Liter (75,64 €* / 1 Liter)
Bernsteinfarbenes Duft- und Geschmackserlebnis für Nase und
Zunge, der WHISKY oder der WHISKEY
Das Wort Whisky stammt aus dem Gälischen: uisge beatha oder
usquebaugh. Es bedeutet so viel wie Wasser des Lebens, entsprechend dem
lateinischen Aquavit (aqua vitae) und dem französischen
eau-de-vie.
Zunächst wurde der Whisky ausschließlich aus Gerste
und Hafer erzeugt, heute werden auch Mais, Reis, Roggen und Weizen
verwendet. Das Wort Whisky oder Whiskey kann sowohl mit als auch ohne
(e) geschrieben werden. Früher diente es zur Unterscheidung
von irischem und schottischem Whisky. Heute wird in Kanada und Japan
die Schreibweise ohne (e) und den USA mit (e) verwendet.
Der Whisky nach seiner Destillationsmethode:
Das Pot-Still-Verfahren
Die Destillation, das Brennen erfolgt hier in zwei voneinander
unabhängigen Brennvorgängen in zwei Kupferkesseln
(pot-stills). Die Maische (wort) kommt in die Würzblase
(wash-still), wo sie das erste Mal destilliert wird. Über den
Kondensator (Condenser) werden die alkoholischen Dämpfe
verflüssigt. Das entstandene Produkt, der Rauhbrand (low wine)
wird in einem Behälter (low wine reciever) gesammelt und hat
ca. 30% vol. Der Rauhbrand wird der Alkoholblase (spirit-still)
zugeführt und dort ein zweites Mal destilliert.
Anschließend wieder kondensiert, wobei der Vorlauf
(foreshots) und der Nachlauf (feints) abgetrennt werden. Nur der
Mittellauf, das Herzstück (middle cut), gelangt in den
Sammelbehälter
(safe).
Da in den Brennereien häufig mehrere Pot-Still-Anlagen
gleichzeitig in Betrieb sind, werden die Mittelläufe der
verschiedenen Sammelbehälter zur weiteren Veredelung in einen
Sammeltank (spirit reciever) geleitet. Das Pot-Still-Verfahren liefert
Alkohol einer guten bis ausgezeichneten Qualität. Der
Alkoholgehalt liegt in etwa bei 60 bis 70% vol.
Das Patent-Still-Verfahren
Die kontinuierliche Destillationsmethode, wie dieses Verfahren bei uns
auch bezeichnet wird, wurde von dem Schotten Stein entwickelt und durch
den Iren Aeneas Coffey im Jahre 1831 verbessert. Die irische
Bezeichnung lautet Column-Still-Method. Die Patent-Still-Anlage besteht
hauptsächlich aus zwei Kammern, dem ANALYSER und dem RECTIFIER
(Analyser und Rektifizierer). Im ANALYSER werden oben die
heiße Würze und unten der Wasserdampf eingeleitet.
Der Wasserdampf drückt den Alkoholdampf durch die Dampfleitung
(vapour pipe) in den RECTIFIER.
Durch die perforierten Bodenplatten werden die übrigen
Flüssigkeiten von den Alkoholdämpfen getrennt und im
ANALYSER ausgeschieden. Im RECTIFIER werden der Vor- und Nachlauf
separiert. Der Mittellauf wird kondensiert und in einen
Sammelbehälter (spirit reciever) geleitet.
Anschließend wird der überschüssige, reine
Wasserdampf durch ein Ventil
abgelassen.
Das in sich geschlossene Patent-Still-Verfahren wiederholt in gleicher
Zeit viele Male den Brennvorgang des Pot-Still-Verfahrens. Dadurch ist
ein wirtschaftlicheres Brennen größerer Mengen
möglich. Der Alkoholgehalt beträgt zwischen 80 bis
90% vol.
Die Whiskyerzeugung
Die Vorbereitung der stärkehaltigen Rohstoffe in der
Whiskybrennerei bedarf im Vergleich zur Verarbeitung zuckerhaltiger
Rohstoffe zusätzlicher Verfahrensschritte, um die in den
Zellwänden der Gerste als Reservestoffe abgelagerte und nicht
direkt vergärbare Stärke freizulegen und in
vergärbaren Zucker zu überführen.
Der schottische Malt-Whisky, der ausschließlich aus Gerste
erzeugt werden darf, soll für die Whiskyproduktion als
Beispiel Verwendung finden:
Die Qualität des Whiskys, sein Duft- und Geschmacksspektrum,
hängt zu einem großen Teil vom Darr-/Braumalz ab und
damit von Auswahl und Verarbeitung der Gerstensorte.
Sorten: Halcyon, Pipkin, Puffin, Alexis, Blenheim, Triumph, Chariot,
Sprite …
Gerstenkorn: korrekte Feuchtigkeit (16-20%), maximale Keimung,
niedriger Stickstoffgehalt, große und
gleichmäßige Korngröße, frei von
Insektenbefall.
Das Gerstenkorn besteht aus zwei Teilen:
- dem Keimling, eine lebende Struktur, aus der die neue Pflanze
wächst,
- das Endosperm, das vor allem aus Stärkegranulat besteht und
als Nahrungsspeicher dient, bis die Pflanze Blätter
entwickelt. Die Blätter wandeln dann die Sonnenenergie um, um
die Pflanze genauso wie die Wurzeln mit Nahrung zu versorgen.
Mälzen
Endosperm und Keimling werden durch eine dünne Membran, das
Scutellum, getrennt, das Ganze wird von mehreren Zellschichten und der
Schale umgeben.
Die Gerste wird zunächst nach Größe
sortiert, gereinigt und etwa 48 Stunden in Wasser gequollen (das Wasser
wird mehrere Male gewechselt), damit Feuchtigkeit in den Keim
eindringt. Der Keimling erwacht, und Enzyme wandern vom Keimling in das
Endosperm (Nährstoffgewebe). Enzyme sind natürliche
Katalysatoren, die chemische Prozesse in lebenden Zellen starten. Es
kommt zu einer Veränderung der festen Strukturen des
Nährstoffgewebes, und die Moleküle werden in Zucker
umgewandelt. Dieser Zucker ist es schließlich, der das Keimen
der Gerste ermöglicht.
Die feste, harte Struktur des Endosperms wird fragil und vor allem
verändert sich die chemische Zusammensetzung der
Stärke. Zucker verhilft dem Samen zum Wachstum. Wurzel und
Keimsprossen schießen hervor. Der Spross beginnt zu wachsen,
was allerdings bald durch die Wärme im KILN
unterdrückt wird. Torf und ähnliche Produkte werden
als Heizmaterial verwendet, sie räuchern quasi das getrocknete
Malz und tragen so zum Charakter des Endprodukts, dem Whisky bei.
Während des Mälzens verändern eine Reihe von
Enzymen die Zellwände des Endosperms, sie
zerbröckelt, wodurch die Stärke den restlichen
Malzenzymen (prinzipiell Amylasen) ausgesetzt ist, die gallertartige
Stärke wird hydrolisiert und ergibt lösliche,
vergärbare Zucker ohne dass zu viele durch Hefe nicht
vergärbare Dextrine entstehen. So entsteht, nach etwa 8 bis 10
Tagen das Grünmalz. Durch das anschließende Trocknen
der Gerste in der Malzdarre (heutzutage: Saladinkästen oder
Trommelmälzen) wird der Keimungsvorgang unterbrochen.
Maischen
Das geschrotete Malz wird in großen Maischbottichen unter
ständigem Rühren mit heißem Wasser
vermischt (Maische). Dabei werden die zuckerhaltigen Bestandteile von
den übrigen Malzschrotteilen gelöst.
Anschließend wird diese zuckerhaltige Flüssigkeit
von den festen Malzbestandteilen separiert (Würze).
Gären
Die Würze wird in Gärbottiche, deren
Fassungsvermögen zwischen 9.000 und 50.000 Litern liegt,
gefüllt. Durch Zusatz von Reinzuchthefe wird, in etwa 48
Stunden, der Zucker in Alkohol und Kohlensäure gewandelt
(vergorene Würze).
Man bezeichnet diesen Vorgang als Sweet- oder Mellow-Mash-Verfahren.
Daneben gibt es ein zweites Verfahren, das Sour-Mash-Verfahren. Hier
werden der Würze neben der Hefe die
Maischrückstände aus dem vorangegangenen
Gärprozess zugegeben. Dadurch wird der Gärvorgang
beschleunigt. Nur beim American Whiskey wird das Gärverfahren
auf dem Etikett vermerkt.
Destillation
Destilliert wird die vergorene Würze mittels
Pot-Still-Verfahren oder Patent-Still-Verfahren zu Whisky.
Lagerung
Das Destillat wird in gebrauchte Bourbon-, Madeira-, Portwein-, Sherry-
oder andere Eichenholzfässer gefüllt (Amerikanischer
Whiskey reift in neuen Eichenholzfässern) und muss mindestens
drei Jahre gelagert werden (Amerikanischer Whiskey reift mind. 2
Jahre). Spitzenprodukte lagern zehn und mehr Jahre.
Unterscheidung nach dem Herkunftsland
Scotch Whisky
Die Heimat des Whiskys ist Schottland. Dem Mönch John Cor wird
die erste Erzeugung eines whiskyähnlichen Getränkes
aus Gerstenmalz im Jahre 1294 zugeschrieben. Im frühen
Mittelalter war dieses Getränk als Heilmittel bekannt. Bis ins
16. Jahrhundert konnte jeder seine Gerste ohne Einschränkung
destillieren. Um 1550 wurde jedoch ein Gesetz erlassen, das allen
Bürgern in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. Dezember die
Herstellung verboten hat. Ausgenommen waren Edelleute, die aus eigenen
Gerstenvorräten für ihren persönlichen
Bedarf usquebaugh brennen durften.
Anfang des 18. Jahrhunderts wurde eine Whisky-Steuer
eingeführt. Für jede Gallone (viereinhalb Liter)
mussten zwei Pennies gezahlt werden. In dieser Zeit entstanden auch die
sogenannten Moonshine-Distilleries, einsam gelegene
Schwarzbrennereien, von denen heute noch einige existieren.
Nach der von der EG-Verordnung von 1989 ist Scotch Whisky ein Destillat,
a) das in einer Brennerei in Schottland aus Wasser und
gemälzter Gerste (zu der nur ganze Körner anderer
Getreidearten gemischt werden können) zu Maische verarbeitet
wird, durch endogene Enzyme zu einer vergärbaren Substanz
wird, und nur durch die Zugabe von Reinzuchthefen vergärt;
b) das weniger als 94,8% vol aufweist, so dass es ein Aroma
und einen Geschmack der Rohstoffe widerspiegelt und die
Produktionsmethode erkennen lässt;
c) das in einem Zolllager in Schottland in
Eichenfässern mit einer Kapazität unter 700 l
mindestens drei Jahre gereift ist;
d) das seine Farbe, seinen Geschmack und sein Aroma
ausschließlich aus den verwendeten Rohmaterialien und der
Produktions- bzw. Reifungsmethode gewinnt;
e) ausschließlich mit Wasser und Karamell versetzt sein darf.
Das schottische Gesetz von 1988 verbietet unter anderem die Produktion
von anderen Whiskyarten in Schottland. Sowohl das schottische, als auch
das EG-Gesetz definieren einen Mindestalkoholgehalt von 40% vol
für Scotch Whisky, der in der EG abgefüllt und
verkauft wird.
Bei Spitzenerzeugnissen kann die Lagerdauer bis zu 30 Jahre betragen.
Das auf dem Etikett angegebene Alter bezieht sich immer auf das
jüngste Whiskydestillat, das beim Vermählen verwendet
wurde.
Schottischer Whisky hat als einziger Whisky den typischen
Rauchgeschmack, der beim Darren des Gerstenmalzes über offenem
Torffeuer entsteht. Ferner sind für die Güte des
schottischen Whiskys die reine, würzige Luft und das weiche,
klare Berg- und Moorwasser von großer Bedeutung.
Man unterscheidet nach der Herstellung und der Region folgende
schottische Whiskys:
Malt-Whisky
Malt-Whisky ist die ursprüngliche Form des Whiskys. Er besteht
aus reiner Gerste, die man zum Keimen bringt (Malz). Er ist daher ein
Straight-Whisky (unverschnittenes Produkt). Der Malt-Whisky wird im
Pot-Still-Verfahren durch zweimalige Destillation hergestellt. Danach
wird er mindestens drei Jahre in gebrauchten Eichenholzfässern
gereift.
Straight-Malt-Whisky kann unter folgenden Bezeichnungen auf den Markt
kommen: Single-Malt, Pure-Malt, All-Malt, Unblended-Malt, Rare-All-Malt
und Rare-Old-Malt. Diese Bezeichnungen sind aber nur dann
zulässig, wenn das Malt aus einer einzigen Destillerie kommt,
d. h. wenn er unverschnitten ist.
Die Bezeichnung Vatted-Malt oder Blended Malt Whisky bedeutet, dass der
Whisky zwar aus reinen Malt-Whiskies hergestellt wird, diese aber aus
verschiedenen Destillerien stammen. In den verschiedenen Gegenden
werden unterschiedliche Malt-Whisky-Arten erzeugt.
Highland-Malt
Das ist ein Sammelbegriff für alle Erzeugnisse, die
nördlich der Trennlinie von Greenock im Westen und Dundee im
Osten Schottlands hergestellt werden. Er hat ein ausgesprochen fein
ausgeprägtes Aroma und ein vielschichtiges Geschmacksbild.
Lowland-Malt
Das ist ein Sammelbegriff für alle Produkte, die
südlich der Trennlinie von Greenock im Westen und Dundee im
Osten Schottlands als Malt-Whisky hergestellt werden. Der Lowland-Malt
hat einen leichteren, milderen Torfgeschmack als der aus den Highlands.
Er wird daher sehr gerne im Grain-Whisky zum Blended Scotch Whisky
verschnitten.
Island-Malt
Diese Whiskies werden auf den Inseln Lewis, Islay, Jura, Mull und
Orkney gebrannt. Der Islay-Malt nimmt hier eine Sonderstellung ein, da
die meisten dieser Whiskys ein ausgesprochen hohes Raucharoma besitzen.
Campbeltown-Malt
Er stammt von der Halbinsel Kintyre, die weiche, milde Highland Malt
Whiskies mit relativ leichtem Torfgeschmack herstellen.
Grain-Whisky
Er besteht aus verschiedenem Getreide (Roggen, Hafer) und wird im
Patent-Still-Verfahren durch kontinuierliche Destillation hergestellt.
Die Maische enthält neben der gemälzten Gerste auch
ungemälztes Getreide. Die ungemälzten Getreidesorten
werden unter Dampfdruck etwa dreieinhalb Stunden gekocht, damit die
Stärkezellen platzen und somit wasserlöslich werden.
Das gewonnene Destillat weist einen höheren Alkoholgehalt auf.
Er stammt hauptsächlich aus den Lowlands.
Der Grain-Whisky ist weniger geschmacksintensiv, milder, leichter und
hat weniger Farbe als der Malt-Whisky. Nur wenige von ihnen kommen als
Flaschenabfüllung in den Handel. Der Grain-Whisky wird
hauptsächlich zum Verschneiden (Malt-Whisky mit GrainWhisky)
verwendet - so entsteht der Blended Scotch Whisky.
In der Mitte des 19. Jahrhunderts verschnitt Andrew Usher aus Edinburgh
zum ersten Mal den typischen, rauchigen Malt-Whisky mit dem sanfteren
Grain-Whisky und erzeugte auf diese Weise ein Produkt, das zarteren
Gaumen die Freude am Whisky erschloss.
Irish Whiskey
Der irische Whiskey wurde angeblich schon im 11. Jahrhundert von
irischen Mönchen hergestellt. Urkundlich erwähnt wird
er jedoch erst in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Whiskyerzeugung
in Irland ist damit ähnlich alt wie die in Schottland. Der
Unterschied liegt in den verwendeten Grundmaterialien. Gerste, Weizen,
Hafer und Roggen, manchmal auch Zuckerrohrmelasse werden zur
Herstellung herangezogen.
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts waren in Irland an die 2.000
Destillerien beheimatet; die Zentren der Herstellung waren Cork,
Dublin, Belfast, Tullamore, Kilbeggan, Kineadine, Lochrin und
Dodderbank.
Destilliert wird irischer Whiskey ausschließlich im
Pot-Still-Verfahren durch dreimalige Destillation. Die Pot-Stills
(Kupferkessel) haben in Irland mehr als das Doppelte an
Fassungsvermögen, als es in Schottland üblich ist.
Diese beiden Faktoren, nämlich die dreimalige Destillation und
das Fassungsvermögen der Pot-Stills, ergeben einen weiteren
Unterschied zum schottischen Whisky. Die Mindestlagerdauer für
irischen Whiskey beträgt drei, meistens jedoch zehn oder
zwölf Jahre. Gelagert werden sie in Sherry-, Bourbon-, Rum-
oder amerikanischen Eichenholzfässern. Nach der Lagerung wird
der Whiskey verschnitten, und zwar aus Whiskies verschiedener
Fässer. Dies entspricht dem sogenannten Vatting in Schottland.
Hierbei werden hervorragende Qualitäten mit individueller Note
in Farbe und Geschmack gewonnen. Dieser Verschnitt kommt dann unter dem
Namen Irish Whiskey auf den Markt.
Irish Whiskey hat einen milderen und malzigeren Geschmack als Scotch,
da hier wie auch beim amerikanischen Whiskey und beim kanadischen
Whisky das Malz nicht über Torffeuer gedarrt wird.
In den letzten Jahren wurde wegen der gestiegenen Nachfrage ein neues
Verfahren entwickelt. Dabei wird beim Blending dem fassgereiften Whisky
Alkohol aus anderen Getreidearten beigegeben. Diese Produkte
müssen als Blended Irish Whiskies bezeichnet werden.
Amerikanischer Whiskey
Unter dieser Bezeichnung werden alle in Amerika erzeugten Whiskeyarten
geführt. 1640 ist ein gewisser Herr Hendriksen urkundlich
erwähnt, der auf Anordnung der holländischen Kolonie
in den USA Whiskey brannte. Ab der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts wurde von schottischen und irischen Auswanderern Whiskey
in größeren Mengen hergestellt.
Im Laufe der Zeit begann man als Grundmaterialien nicht nur Gerste,
sondern auch Mais und Roggen zu verwenden, die in Amerika, bedingt
durch die Klima- und Bodenverhältnisse, gediehen. So
entstanden eigene Whiskey-Sorten: der Bourbon und der Rye Whiskey.
Diese Whiskeys haben eine Mindestlagerzeit von zwei Jahren. Sie werden
in getoasteten Fässern aus 100- bis 300-jähriger
Eiche gelagert. Wobei diese Fässer nur einmal verwendet
werden. Die wichtigsten und bekanntesten amerikanischen Bundesstaaten,
in denen Whiskey erzeugt wird sind: Maryland, Alabama, Kentucky und
Tennessee.
American Straight Whiskey
Rye Whiskey
Ein Destillat aus einer gemaischten Getreidemischung mit einem
Mindestanteil von 51% Roggen. Er wird im Patent-Still-Verfahren
gebrannt.
Bourbon Whiskey
Ein Brand aus einer gemaischten Getreidemischung mit einem
Mindestanteil von 51% Mais. Meistens liegt der Mais-Anteil in der
Maische (Mash Bill) zwischen 65% und 75% Mais. Grundsätzlich
gilt: je höher der Mais-Anteil, umso süßer
der Bourbon. Der Alkoholgehalt darf beim Brand nicht mehr als 80% vol
betragen und zu Beginn der Lagerung nicht mehr als 62,5% vol. Er wird
im Pot-Still-Verfahren hergestellt.
Straight Bourbon Whiskey
Die Getreidemischung muss
einen Maisanteil zwischen 51% und 79% haben. Destilliert wird der
amerikanische Straight Bourbon Whiskey im Pot-Still-Verfahren, jedoch
nur in einer einmaligen Destillation. Er wird sowohl im
Sour-mash-Verfahren als auch im Sweet-mash-Verfahren (mellow-mash)
hergestellt und muss mindestens zwei Jahre in neuen Fässern
aus amerikanischer Eiche gelagert werden. Bis zu einer Lagerzeit von
vier Jahren muss die Lagerdauer auf dem Etikett angegeben werden.
Blended Bourbon Whiskey
Dieser Whiskey ist eine Mischung aus verschiedenen Bourbon Whiskeys mit
einem Mindestanteil von 51% Straight Bourbon (unverschnitten).
Blended Straight Bourbon
Beim Blended Straight Bourbon dürfen ausschließlich
Straight Bourbon Whiskeys vermischt werden und keine
Geschmacksträger hinzugefügt werden. Dieser
Verschnitt ähnelt dem schottischen Vatted-Malt.
American Blended Whiskey
Dieser Whiskeytyp entstand nach der Prohibition (Alkoholverbot) im
Jahre 1934 und ist ein Verschnitt aus Mais- oder Roggenwhiskey mit
Grain-Spirit (Alkohol aus Getreide).
Darüber hinaus gibt es eine Sonderform des American Whiskeys,
den White Whisky. Er ist seit 1970 im Handel und unterscheidet sich
auch in der Schreibweise (ohne "e") von den American Whiskeys. White
Whisky ist ein Trinkbranntwein aus Getreidemischungen. Er wird nicht in
Holzfässern gelagert und nimmt daher keine Farbe an, sondern
bleibt wasserklar.
Canadian Whisky
Canadian Whisky ist ein Sammelbegriff für alle in Kanada
erzeugten Whiskyprodukte, die in der Regel aus mehr als 50% Mais
hergestellt werden, wobei aber auch Gersten-, Roggen- und Weizenmalz
zulässig sind.
Die Geschichte der kanadischen Brennereien geht bis auf das Jahr 1668
zurück. Whisky wurde aber erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts
populär. Die sogenannte kanadische Methode ist aus dem Jahr
1858 überliefert. Ihr Erfinder war Hiram Walker, 1816 in
Massachusetts geboren, begründete er im Jahre 1890 den
Canadian Club Whisky. Canadian Whiskys werden ausschließlich
im Patent-Still-Verfahren erzeugt. Die kontinuierliche Destillation
wird aber zweimal durchgeführt. Canadian Whisky wird sofort
nach der Destillation mit Grain-Whisky verschnitten und unterscheidet
sich so deutlich von allen übrigen Whiskyerzeugnissen. Die
Mindestlagerzeit von Canadian Whisky beträgt drei Jahre.
Die Produktionsstätten und die Anbaugebiete der Getreidearten,
die für die Whiskyerzeugung verwendet werden, befinden sich
ausschließlich im Süden Kanadas.
Der Canadian Whisky ist heller als Scotch, Irish oder American Whiskey.
Er ist leichter und wird daher sehr gerne für Cocktails
verwendet.
Canadian Straight Whisky
a) Canadian Rye Whisky ist ein Destillat einer Getreidemischung, deren
Hauptbestandteil Roggen sein muss.
b) Canadian Bourbon Whisky ist ein Destillat einer Getreidemischung,
deren Hauptbestandteil aus Mais sein muss.
Canadian Blended Whisky ist ein Destillat, das aus gemaischtem und
ungemaischtem Getreide hergestellt wird und mit Grain-Spirit
verschnitten wird.