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Vom Ende der Welt ... Argentinien, abgeleitet vom lateinischen Wort für Silber, argentum, war es bis zu seiner Unabhängigkeit im Jahre 1816 ein Teil des spanischen Kolonialreichs. Die Konquistadoren waren es auch, die im 16. Jahrhundert den Weinbau nach Argentinien brachten. Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde der erste Weinberg Argentiniens mit der Rebsorte Criolla grande bestockt, einer Sorte, die vermutlich von der in Chile País und in Kalifornien Mission genannten Rebe abstammt. Ihr wahrer Ursprung ist jedoch bis heute unbekannt.

Argentinien liegt im Süden Südamerikas, ist der achtgrößte Staat der Erde und wegen seiner großen Nord-Süd-Ausdehnung hat das Land zahlreiche Klima- und Vegetationszonen. Auch in Bezug auf den Weinbau ist Argentinien eine große Nummer, zumindest, was Menge und Anbaufläche angehen: zirka 220.000 Hektar Weinbergsflächen und 14.700.000 Hektoliter Wein im Jahre 2006. Aufgrund der unterschiedlichen Höhenlagen, der Klima- und Vegetationszonen, sind die Rebflächen teils stark zergliedert. Sie reichen von Salta im Norden, bis zur Provinz Chubut im Süden. Sie bilden im Westen des Landes entlang der Ausläufer der Anden einen Streifen in einer Länge von 1.750 Kilometer und einer Breite von 100 Kilometer.

Der spanische Missionar und Priester Juan Cidrón, der zusammen mit Soldaten vom chilenischen La Serena nach Argentinien kam, soll zwischen 1554 und 1556 den ersten Weinberg Argentiniens angelegt haben, denn er benötigte Messwein. Während es im Jahre 1561 offiziell zwei Weinberge in Mendoza gab, stieg ihre Zahl in den nächsten 200 Jahren auf über 100 an. Jesuiten und Franziskaner fanden in den Ausläufern der Anden generell die günstigsten Voraussetzungen für den Anbau von Weiß-, Rosé und Rotwein.

Nach Gründung der argentinischen Konföderation, dem wirtschaftlichen Aufschwung, der Fertigstellung einer Eisenbahnlinie von Mendoza nach Buenos Aires durch die Briten und mehreren Einwanderungswellen, wuchs die Weinnachfrage enorm an. Das hatte zur Folge, dass sich die argentinischen Winzer zunächst um hohe Produktionsmengen und die Inlandsnachfrage bemühten. Heute bemühen sich auch in Argentinien viele Weinerzeuger um hochwertige Weinqualitäten und den Weinexport nach Nordamerika, Europa und Asien.

Die Weinanbaugebiete Argentiniens liegen im Westen des Landes zwischen dem Cafayate-Tal im tropischen Norden und Patagonien im Süden zwischen dem 25. und 40. Breitengrad auf der südlichen Erdhalbkugel. In der Regel liegen sie auf einer Höhe zwischen 600 m und 1.700 m, teils aber auch deutlich darüber hinaus, manchmal sogar bis auf 2.500 m. In Bezug auf die Hitze und der Temperaturdifferenz zwischen Tages- und Nachttemperatur, wirken sich Höhenlage und die Nähe der Anden ausgesprochen positiv aus. Im Winter kann dagegen die Temperatur bis auf den Gefrierpunkt zurückgehen, wobei Frost in den Weinbergen eher selten vorkommt. Schwierigkeiten ergeben sich dagegen in manchen Jahren aus zu geringen Niederschlagsmengen und einer erhöhten Hagelgefahr im Sommer. So werden immer mehr Weinberge in Argentinien auf das System der Tröpfenchenbewässerung umgestellt und Hagelnetze eingesetzt.

Die Rotweine Argentiniens werden überwiegend aus folgenden Rebsorten gekeltert: Bonarda, Cabernet Sauvignon, Malbec, Merlot und Syrah. Die Menge an verfügbaren Weinen im Premiumsegment nahm in den letzten Jahren stetig zu. Der Malbec kann als DIE argentinische Rotweinrebsorte gesehen werden. Sie wächst auf fast 22.500 Hektar und ergibt Rotweine mit intensiv dunkler Farbe, ausgeprägtem Aroma und vielschichtigem Geschmack; im Barrique ausgebaut besitzt er eine sehr gute Lagerfähigkeit.

Die weißen Sorten Argentiniens sind: Chardonnay, Chenin Blanc, Torrontés Riojano, Ugni Blanc (in Italien als Trebbiano bekannt).