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Brandy und Cognac

Der Weinbrand, z. B. Coppers Der Alte VSOP Weinbrand, seine Entstehung geht auf etwa 1.000 n. Chr. zurück, wurde im Mittelalter "aqua ardens" (brennendes Wasser) oder "aqua vitae" (Wasser des Lebens) genannt und ist ein Branntwein aus Wein. Für seine Herstellung wird Wein destilliert und anschließend eine bestimmte Zeit in Holzfässern gelagert. Anschließend wird diesem Destillat soviel Wasser zugesetzt, dass sich ein Mindestalkoholgehalt von 36% vol ergibt.

Der Cognac ist ein Weinbrand, der viele gesetzliche Voraussetzungen erfüllen muss und aus einem genau abgegrenzten Gebiet Frankreichs stammt. Dieses liegt nördlich von Bordeaux, heißt Charente und seine Hauptstadt Cognac hat diesem Weinbrand seinen Namen gegeben.

Cognac wird aus den weißen Traubensorten Ugni Blanc (oder auch: St. Emilion), Folle Blanche, Colombard, sowie fünf weiteren produziert und kann aus fünf gesetzlich festgelegten Anbaugebieten (Crus) stammen (Grande Champagne, Petite Champagne, Borderies, Fins Bois, Bons Bois und Bois Ordinaires). Stammt ein Brand zu mindestens 50% aus der Grande Champagne und der Rest aus der Petite Champagne, so darf er die Bezeichnung Fine Champagne tragen.

Bei der Herstellung wird der zu destillierende Wein im Vorwärmer auf etwa 60° C erwärmt und anschließend in der Brennblase (Alambic, max. Fassungsvermögen 30 Hektoliter) zweimal destilliert. Der erste Brand wird Rauhbrand genannt, der zweite ist der Feinbrand, der sich wiederum in Vor-, Mittel- und Nachlauf aufteilt. Der Mittellauf hat die beste Qualität und wird nun mehrere Jahre auf Eichenholz-Fässern gelagert. Anschließend findet die sogenannte Marriage statt, dabei hat der Kellermeister die Aufgabe, mittels Verschneidens verschiedener Fässer und Jahrgänge, den Cognac-Stil des Hauses festzulegen. Bevor der Cognac zum Schluss auf die Flaschen gezogen wird, wird er im Allgemeinen auf eine Trinkstärke von 40% vol herabgesetzt.

Die Klassifizierung des Cognacs bestimmt sich nach seinem Mindestalter. Viele Bezeichnungen finden sich auf den einzelnen Cognac-Sorten, wobei hier nur die bekanntesten vorgestellt werden:
3 jähriger Cognac     VS (very special)
4 jähriger Cognac     Superieur
5 jähriger Cognac     VSOP (very superieur old pale)
6 jährig und älter       XO, Napoléon oder Extra

Stammt der Cognac ausschließlich aus einer einzigen Brennerei, so nennt man ihn auch: Single Distillery Cognac. Beispiele für hervorragende Single Distillery Cognac:
Simon Brown Cognac Sélection du Cognac = Fassreifezeit ca. 5 Jahre,
Simon Brown Cognac VSOP = Fassreifezeit ca. 8 Jahre,
Simon Brown Cognac XO = Fassreifezeit ca. 17 Jahre.


Gegenüber dem Cognac hat der Armagnac eine ältere Geschichte. Sie führt ca. 500 Jahre zurück. Die älteste dokumentarisch belegte Urkunde stammt aus dem Jahre 1461. Die Trauben des Armagnac (Ugni Blanc, Picpoul, Colombard ...) stammen aus einem Gebiet süd-/östlich von Bordeaux, aus der Gasgogne – dieses teilt sich in drei Zonen: Bas-Armagnac, Ténarèze und dem Haut-Armagnac.

Der Armagnac darf sowohl in der Brennblase, als auch in der kontinuierlichen Destillationsanlage erzeugt werden, wobei der zu brennende Wein außerdem mit Kräutern, Haselnüssen und Pflaumen versetzt werden darf, was dem Armagnac seinen besonderen Geschmack verleiht. Anschließend reift der Armagnac mindestens ein Jahr, oftmals viele Jahre im Eichenholzfass.


Spanien, auf der iberischen Halbinsel, ist wohl das Land mit der längsten Brandy-(Weinbrand-)Tradition Europas und ist der größte Brandy-Erzeuger der Erde. Dabei stammen fast neunzig Prozent des Brandys aus der bekannten andalusischen Stadt Jerez de la Frontera, unweit der Atlantikküste. Die Bezeichnung Brandy de Jerez wurde im Jahre 1987 von der EU geschützt und in Spanien vom Consejo Regulador streng überwacht.
Die Erzeugung von Brandy de Jerez ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei unterschiedliche Destillate, die sogenannten Holandas und die Destilados miteinander verschnitten werden und anschließend jahrelang in Eichenholzfässern, den sogenannten Soleras, reifen.
Holandas sind aromatische, kräftige, in der Brennblase erzeugte Brände mit einem Alkoholgehalt von etwa 60% vol bis 65% vol. Sie geben dem späteren Brandy Charakter und Länge.
Destilados werden überwiegend in der Brennkolonne destilliert und haben einen Alkoholgehalt von etwa 84% vol bis 86% vol. Sie sind leichter und neutraler in Aroma und Geschmack. Sie sollen dem späteren Brandy mehr Zartheit und Feinheit geben.
Nach der Vermählung der Brände wandern sie für viele Jahre in Holzfässer aus amerikanischer Eiche, um dort zu altern und zu reifen, dem Solera-Verfahren, eine jahrgangsweise Lagerung in Reihen übereinander gestapelter Fässer. Nach dem ersten Jahr wird in etwa ein Drittel des jungen Destillates entnommen und in ein Fass der zweiten Reihe gefüllt, aus dem man wiederum einen Teil in ein Fass der dritten Reihe gepumpt hat. Die Fässer der ersten Reihe werden mit frischem, völlig ungealtertem Destillat aufgefüllt. Nur das Destillat aus der untersten Reihe dient zur Herstellung des endgültigen Brandys.